Wir verlassen bei gemischtem Wetter den kleinen Ort Kaitaia und fahren nach Ahipara. Eigentlich sollte es ganz zum Kap Reinga gehen (Nordspitze er Nordinsel), aber der Weg dorthin ist sehr weit und das Wetter sieht nicht sehr vielversprechend aus. In Ahipara ist es wie auf dem größten Teil des Ninty Mile-Strandes erlaubt, mit dem Auto auf dem Strand zu fahren. Für mich ist das ein Frevel, aber es wird tatsächlich gemacht. Allerdings natürlich nicht mit Mietwagen und gar nicht so selten vertun sich die Fahrer mit den Gezeiten, sodass so manches Fahrzeug das ohnehin nicht überstanden hat. Größtenteils soll es zudem nicht möglich sein, in solchen Fällen Hilfe zu holen, da es kaum Netz gibt. Da hat so manch einer seine Dummheit teuer bezahlen müssen.



Wir fahren erneut an der Nordküste entlang, nehmen uns diesmal aber ein wenig mehr Zeit. Die vormittäglichen Kuh-Meetings sind größtenteils schon vorbei und die Rinder stehen gemütlich kauend auf den Wiesen herum. Hier gibt es eine Rinderart, die schon recht lustig aussieht. Die Tiere sind meist schwarz, seltener braun, und haben weiße Gesichter. Manchmal ist die Partie um die Augen herum dunkel wie bei Pandas. Lustiger Anblick. Insgesamt scheint es bis jetzt eher Rinder als Schafe zu geben.
Der Norden gilt als arm und sehr ländlich, uns fallen die unzähligen einfach am Rand der Grundstücke abgestellten Autowracks auf. Wie wir später erfahren, sind hier die hinlänglich bekannten Themen der Industriestaaten genauso ein Thema wie bei uns. Arbeitslosigkeit sehr hoch, Drogenmissbrauch, Wohnungs- bzw. Obdachlosigkeit und eine sehr schwache Wirtschaft. Die Regierung hat Pläne, die strukturarme Region zu fördern. Erzählt wird uns von der Produktion von Bananen, Erdnüssen und Kaffee, wenn sich der Klimawandel langfristig bewahrheiten sollte.An einem wunderschönen Strand machen wir Pause. Herrlicher Anblick, goldener Sand, wir können uns kaum sattsehen. Sehr gewissenhaft wird vor Tsunamis gewarnt, sonst ist alles paradiesisch. Überhaupt... dies Strände! Da kann man schon verstehen, dass alles Welt da rumbummelt oder surfen geht. An der Bay of Isles machen wir mehrfach Halt, um uns die Inseln, einen Wasserfall mit Kiwibestand (diesmal sind die Vögel gemeint, haben wir leider noch noch nicht gesehen), natürlich auch wieder die Strände und Mangrovenwälder anzusehen. Auch wenn ich mich wiederhole: Traumhaft. Etwas nördlich unserer nächsten Unterkunft in Mangawhai Heads sehen wir den bisher wohl hübschesten Strand mit dem Blick auf die Hen and Chicken-Inseln. Fantastischer Anblick.




Unsere nächste Unterkunft liegt in einem vermögenderen Wohngebiet. Unsre Gastgeber Jan und Jane haben ihr Privathaus als Mehrgenerationenhaus ausgebaut, sind aber jetzt nur noch zu zweit. Jan, der deutsche und dänische Vorfahren hat, und uach seine Frau haben ein großes Interesse an Leuten aus anderen Ländern. Die Unterkunft ist sehr geräumig und geschmackvoll ausgestattet, sie haben sogar ein Brot für uns gebacken. Besser geht es eigentlich nicht. Wenn da nur nicht mein Handy wäre, das den Dienst zusehends mehr verweigert. das war mir kurz vorm Urlaub runtergefallen und ist jetzt an zwei Ecken angeditscht.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen