13.02.2024, Sylkes Tagebuch, Nelson - Buller River - Punakaiki/Pancake Rocks

Dieses Land ist wirklich unbeschreiblich. Unfassbar vielseitig, unglaublich schön. Wir verlassen die Backpacker-Herberge mit samt ihren Spaghetti und Zwiebelstücken in den Abwaschbecken (sonst war alles ok, ist auch mal eine Erfahrung) und fahren quer durchs Land an die Westküste. Westlich von Nelson wird auf eher flachem Terrain Landwirtschaft im weitesten Sinne betrieben. Wir sehen recht viel Hopfen, Äpfel, Sonnenblumen, Himbeeren und die ein oder andere Baumschule. Dazwischen Schafe, Rinder, Ziegen; an einer Stelle wieder eingezäuntes Rotwild. Dann wird es waldiger und auch deutlich gebirgiger, die Küste rückt in die Ferne. Zunächst sehen wir fast nur Nadelwald, das erinnert mit den sehr dunklen hohen Kiefern, Fichten und Tannen fast an den Schwarzwald. Dafür hätten wir nicht ans andere Ende der Welt fahren müssen. Nach dem Bergsattel ungefähr auf der halben Strecke zwischen Nelson und Westport an der Tasmansee sind die nun schon recht hohen Berge aber wieder mit natürlichem Laubwald bedeckt und an einigen Ecken wächst auch wieder Baumfarn. Neben uns schlängelt sich ein klarer grünlichblauer Gebirgsfluss durch ein breites Kiesbett. Wir machen zunächst an einer hübschen Stelle kurz Rast und fahren dann weiter zu einem touristisch stark ausgebauten Stopp am Buller River. 

Zwischenpause

Hier geht ziemlich die Post ab. Man kann gegen verschieden hohe Gebühren über eine der längsten Hängebrücken Neuseelands schwanken (da hält sich der Preis noch in Grenzen), mit einer Freisitz-Seilbahn wieder zurückrauschen (ca. 23 €/Person), die Schluchten des Flusses mit einem Jetboot und/oder Hubschrauber erkunden (das wollte ich preislich gar nicht wissen). Macht alles sicher Spaß, aber ist teuer, z.T. sehr laut und bis auf die ersten beiden varianten sicher nicht sehr umweltverträglich. Wir nehmen die Hängebrücke und machen auf der anderen Seite einen schönen Spaziergang. Reicht auch, außerdem wollen wir nicht zu spät unser Ziel erreichen.



Am Buller River, die Natur holt sich etwas zurück (rechts, Flachs im Trecker)


Urwald mit Baumfarnen


All überall Farn, Und Fächerschwänzchen (kleiner Vogel)


Cabbage Tree und noch einmal Buller River

Wir fahren weiter an die Küste. Es wird flacher und die Ebene ist mit niedrigem Gebüsch bewachsen, das Meer ist zunächst noch nicht zu sehen. Auch die Ampeln an den vielen Baustellen sind sehr praktisch mit einem Countdown versehen, wenn gerade kein Schild-Umdreh-Mensch zur Verfügung steht..

Man ist etwas in Versuchung, auf den Knopf zu drücken

Dann ist plötzlich wieder das Meer zu sehen. Wie schon zuvor ist an der Westküste die Brandung trotz des ruhigen Wetters kräftig, das glitzernde Wasser rauscht unüberhörbar an den Strand und spritz mit Schwung an den Felsen hoch.







Unser Ziel ist ein Campingplatz in Punakaika in unmittelbarer Nähe zu den berühmten Pancake Rocks. Das Wetter ist uns wieder sehr gnädig und wir machen einen Spaziergang zu den Felsen. Auf dem Weg dahin treffen wir auf die südlichste Palmenart der Welt, die Nikau-Palme. Die Pfannkuchen-Felsen sehen fantastisch aus. Leider ist gerade Ebbe, sodass die Blowholes nur teilweise zu sehen sind.










Abends gehen wir noch einmal an den Strand. Es ist mal wieder (sorry für die ständigen Wiederholungen) wunderschön.





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