06.02.2024, Sylkes Tagebuch, Okomoroa/Tauranga - Hahei/Coromandel
Der Morgen zeigt zwar ein paar Wolken, aber im Laufe der ersten Stunden klart es wieder komplett auf und wir haben wieder einen heißen sonnigen Tag. Heute geht es auf die Coromandel-Halbinsel östlich von Auckland. Zuvor sehen wir uns noch ein wenig im Viertel um. Es ist der 06. Februar und somit Nationalfeiertag, der hier Waitangi Day heißt und an den Vertrag von Waitangi erinnern soll, bei dem den vorher einzigen Bewohnern Neuseelands, den Maori, zahlreiche Rechte zugebilligt wurden. Eigentlich muss da laut Vermieter keiner arbeiten, aber die Geschäfte haben trotzdem auf. Schade, dass wir so weit in der Pampa sind und daher keinen Haka (Maori-Tanz) ansehen können.
An der Küste fahren wir durch ein wieder mit hohen Hecken geschützten Gebiet für Avocado- und Kiwianbau. Leider gibt es kaum eine Gelegenheit anzuhalten. Ein kleiner Abstecher ins Innere der Halbinsel führt uns durch den Karangahake Gorge. Steile Felsen zu beiden Seiten und ein schneller mittelgroßer Fluss sind ein toller Anblick, aber wegen des Feiertags und des schönen Wetters ist alles überlaufen, sodass es uns an die Ostküste zieht.
Eigentlich wollte ich nicht mehr von den Stränden schwärmen, aber das kann ich hier vergessen. Es ist einfach klasse. In Pauanui gönnen wir uns einen Mittagsschlaf. Ich hatte zwar gelesen, dass die Neuseeländer viel Wert auf Bescheidenheit legen, aber dieser Ort ist aus meiner Sicht definitiv für die betuchtere Schicht. Üppigere Häuser, luxuriösere Autos, viele Motor-, Segel- oder Speedboote. Und 4 G mit allen verfügbaren Strichen, ist sonst auch eher selten. Wir parken den im Verhältnis zu den anderen Pickups und SUVs mit Bootstrailern sehr kleinen Miet-Ionic und fläzen und auf eine Grünfläche am Wasser. Uns gegenüber steht ein Aussichtsvulkan, den wir aber links liegen lassen.
Der nächste Halt ist ein im wahrsten Sinne des Wortes heißer Strand, der Hot Water Beach. In ca. 2 km unter dem Strand sollen um die 170 Grad heiße Gesteinsschichten sein. Normalerweise ist es üblich, sich bei Ebbe dort einzubuddeln und dann die Abkühlung im Ozean zu suchen. Aber auch bei Flut und Sonnenwetter brennen einem die Fußsohlen bis man sie ins kühle Nass des Pazifik tauchen kann. Da ist Dreisprung über die besonnte Sandfläche angesagt. Das Wasser und die Brandung sind super, nur im Nachhinein klebt das natürlich ein wenig Salz auf der Haut. Macht aber nichts, denn wir sind kurz danach an unserer Unterkunft in Hahei (nicht lachen, das heißt so).
Ganz schöne Brecher
Am Hot Water Beach
Leider ist ein für den Abend oder den nächsten Tag geplanter Ausflug zur Cathedral Cove zu Fuß nicht möglich, weil der Hang letztes Jahr während eines Sturms abgerutscht ist. Eine Bootsfahrt dorthin ist uns zu teuer (knapp 150 €). Aber auch so ist der Strand mit dem Blick auf die Inseln einfach bezaubernd.
Hahei Beach
Nach unserem selbst gemachten Abendessen (Bratwürstchen und Salat) schnappen wir uns den Rest des Rotweins und bummeln erneut in der Dämmerung zum Strand. Da hier nicht so Leute wohnen und entsprechend weniger Kunstlicht da ist, sieht man viel mehr Sterne als bei uns. Wir rätseln, ob das über uns der Orion ist. Das Schwert fehlt mir und die Füße sind meiner Meinung nach nicht richtig, aber ich kenne mich da leider auch nicht aus. Hier ist ja so manches anders, aber Füße? Das werde ich hoffentlich noch klären können. Ist auch egal, der Himmel ist gewaltig und atemberaubend. Besser geht es nicht.
Abendstimmung am Strand
Eine letzte Nachricht für heute an die Welt auf der anderen Seite. Dann geht es in Hahei in die Heia (den konnte ich mir nicht verkneifen).













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