Rolands Tagebuch Nr. 6 01.02. - 03.02.
01.02.
Der Sturm weht ein bischen Internet herüber. Wir befinden uns noch in Hawera, südlich von Mt Teranaki, einem Vulkan, der zwar seit 230 Jahren ruhig, aber so ganz traut man dem Frieden nicht, er wird gut überwacht. Der Tag begann mit einem formidablen Frühstück, Sonne satt und hinreißenden Landsschaften. Im Auenland, abseits vom Touristenstrom, waren wir auch und haben eine kurze Wanderung zum Marokooafällen unternommen. Wenig späten dann plötzlich Meer mit schwarzen Strand und ein erster Blick auf den Berg, der hier alles beherrscht. Wir fahren immer wieder runter zum Wasser, Es ist heiß und windig und der Berg zeigt sich von seiner besten Seiten. Am frühen Abend erreichen wir unsere kleine Hütte oben gegenüber vom Vulkan. Wir kochen heute mal selbst und schnacken noch kurz mit dem indischen Bauingenieur, der nebenan wohnt. Alles bestens. Morgen wird gewandert!
02.02.
Heute war der Berg leider weg. Das Wetter sehr stürmisch, war uns nicht hold! Aber egal, wo wir schon mal hier sind wird durchgezogen, was wir uns vorgenommen haben! Ab 9:00 Uhr war der Strom weg, also ohne Kaffee in Richtung Manaia, Strand gucken und Brötchen kaufen, weiter nach Opunake, Strand gucken und weiter hoffen, dass der Berg sich zeigt. Tut er nicht und wir entscheiden uns bei strömenden Regen trotzdem zu der Willy Pools Loop Track - Wanderung bei den Dawson Falls. Das war wahnsinninig feucht und überwältigend schön. Irgendwann waren wir über den Wolken, die Sonne kam durch und das Wasser sprudelte aus allen Ecken und wir mittendrin über Stock und Stein, in einem Urwald, umgeben von Geräuschen und einer Glückseeligkeit wie vom anderen Stern. Meine Biologin ( Frau ) ist hin und weg! So viele Pflanzen, Flechten und Moose, vorher nie gesehen, und ich, begeistert und staunend. Will ich hier weg ? .. und dann noch mal ans Meer! Leuchturm gucken ( und Seekühe ) Ihr werdet es kaum erraten! Schön isses !
03.02.
Nach stürmischem Abend mit Blitz und Donner und einer durchregneten Nacht, haben wir uns,nach ausgiebigen Frühstück, auf den Weg nach Taumarunai gemacht. Der Forgotten World Highway führt dorthin, eine nie komplett fertiggestellte Verbindung von Ost nach West. Dementsprechend ursprünglich ist alles. Teilweise Schotterpisten und ein Tunnel der abenteuerlich war, schmale Brücken und atemberaubende, immer wieder wechselnde Landschaften. Wie halten immer mal wieder an und machen Fotos. Es regnet zeitweise heftig und das Thermometer sinkt auf 12 grad. Trotzdem ist es eine wunderbare Tour mit Lavendelfeld und vielen anderen Überraschungen. Wir haben wieder Glück mit dem B&B. Kuscheliges Zimmer, nette Vermieter, ein gutes Essen beim örtlichen Inder und in der Dämmerung noch Glühwürmchen gucken bei Kakahi. An den Wänden einer nie vollendeten Bahnlinie haben sich Millionen von Glühwürmchen niedergelassen. Fotographieren kann man sie nicht, aber bestaunen. Das Foto ist aus dem großen Netz. Ein schöner Abschluss. Schön isses ( trotz des Wetters )





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